Das Berichtsheft

Das Berichtsheft

Das Berichtsheft im Einzelhandel ist wichtig, denn es dient als Nachweis für Ihre Ausbildung. Darüber hinaus ist es Voraussetzung für die Abschlussprüfung. Es muss von Ihnen regelmäßig und ordentlich geführt werden.

Wozu dient ein Berichtsheft?

Ein Berichtsheft dient laut der Verordnung über die Berufsausbildung im Einzelhandel als Nachweis für die absolvierte Ausbildung. Ohne ein solches Berichtsheft können Sie sich als Auszubildende nicht für die Abschlussprüfung anmelden. In jeder Berufsausbildung zur Einzelhandelkauffrau ist das Führen eines solchen Berichtshefts deshalb auch Vorschrift. Der Ausbildungsnachweis soll in möglichst einfacher Form den zeitlichen und sachlichen Ablauf der Ausbildung für alle Beteiligten nachweisbar machen.

Nicht zuletzt hat das Führen eines Berichtshefts auch eine pädagogische Funktion. Sie als Auszubildende sollen dadurch lernen, das erworbene Wissen so prägnant und vollständig wie möglich zu beschreiben. Dies gilt sowohl für die theoretischen als auch praktischen Inhalte.

Zusammenfassend kann gesagt werden: Die Kontrollfunktion durch die Prüfer und die pädagogische Komponente für den Auszubildenden sind die beiden Hauptaspekte des Berichtsheftes.

Pflichten beim Führen des Berichtshefts

Während die Auszubildenden dazu verpflichtet sind, Ihren Ausbildungsnachweis ordentlich zu führen, sind die Prüfer dazu angehalten, das Berichtsheft regelmäßig zu kontrollieren. In Wirklichkeit geschieht diese Durchsicht jedoch nicht immer in regelmäßigen Abständen. Dabei sind die Pflichten der Ausbilder gesetzlich gesehen klar definiert und so gestaltet, dass der Ausbilder dem Auszubildenden aktiv bei seiner Berufsausbildung helfen soll.

Fehler in der Führung des Heftes müssen vom Ausbilder angegeben werden. Zusätzlich ist es seine Aufgabe, Hilfestellung bei der Verbesserung der Probleme zu gewährleisten. Ebenso sind beispielsweise die Kosten für die Erstellung eines Berichtsheftes von dem auszubildenden Betrieb zu übernehmen. Leider ist es heutzutage nicht immer so, dass diese verpflichtende Hilfeleistung vom Ausbilder getätigt wird. Ungerecht behandelte Azubis können sich jedoch im Ernstfall auf die Gesetzeslage, das Berufsbildungsgesetz, berufen.

Was genau soll in einem Berichtsheft stehen?

Inhaltlich gesehen sollen Sie in einem Berichtsheft in möglichst einfacher Form beschreiben, wie der zeitliche und sachliche Ablauf Ihrer Ausbildung ausgesehen hat. Ausbilder und Prüfer müssen den Ablauf verstehen und kontrollieren können. Die Berichte sollen kurz und sachlich wiedergeben, was der Auszubildende an dem jeweiligen Tag beziehungsweise in der Woche an Arbeit geleistet und an Neuem gelernt hat.

Das Berichtsheft müssen Sie zur Abschlussprüfung teilweise auch bereits zur Zwischenprüfung mitbringen. Anschließend übergeben Sie es den Prüfern, die es auf Vollständigkeit und korrekte Beschreibung des Ablaufs hin durchsehen.

Wie führe ich am besten ein Berichtsheft?

Das Berichtsheft sollten Sie von Anfang an regelmäßig und ordentlich führen, da es vor allem auch Voraussetzung für die eigenen Prüfungen ist. Denn nur wer ein vollständiges Berichtsheft vorlegt, erhält eine Zulassung.

Normalerweise gibt es zwei verschiedene Formen, wie ein Berichtsheft geführt werden kann: Entweder Sie dokumentieren Ihre Erfahrungen täglich oder wöchentlich. Meistens bekommen Sie als Auszubildende die Vorlagen von Ihrem Betrieb gestellt. Die Betriebe geben Ihnen ausreichend Zeit, um das Berichtsheft zu pflegen. Jeder einzelne Bericht sollte von dem Ausbilder schließlich unterzeichnet werden. Am Ende werden die Berichte in chronologischer Reihenfolge ordentlich in eine Mappe geheftet und aufbewahrt.

Für die Berichtsheftführung gibt es zudem gewisse Entwürfe, die sowohl Form als auch Inhalt betreffen. Gerade bei kaufmännischen und technischen Ausbildungen sollten vorgegebene Muster benutzt werden. Solche lassen sich sehr schnell im Internet zu folgenden Bereichen finden:

  • Informationen über die Berichtsheftführung in der kaufmännischen Ausbildung
  • Deckblatt Ausbildungsnachweis
  • Vorlage Ausbildungsgang
  • Vorlage für wöchentliche Berichte

Auch auf den Seiten der IHK finden Sie solche Vorlagen für die einzelnen Bereiche. Oft ist es außerdem so, dass bei der Prüfung Fragen gestellt werden, die sich aus Ihrem Berichtsheft ableiten lassen. Auch deshalb ist es sehr ratsam, das Heft gewissenhaft und ordentlich zu führen. Häufig sammeln Sie auch schon gewisse Pluspunkte bei den Prüfern, wenn Sie ein übersichtliches und gut aufgebautes Berichtsheft abgeben.

Anspruch und Realität

Für die Auszubildenden im Einzelhandel ist es nicht anders als bei den Azubis anderer Branchen: Das Verfassen des Berichthefts kann sich ab und an als ein zäher Akt entpuppen. Sie stellen sich vielleicht auch das ein oder andere Mal die Frage, ob es sinnvoll ist, beispielsweise Routineaufgaben tagtäglich zu notieren. In solchen Fällen hilft es, sich klarzumachen, dass die Beschreibung des Ablaufs ein Teil Ihrer Ausbildung ist und es Sie stetig näher zu Ihrem Ziel bringt.

Auch wenn ein Ausbilder Ihrem Berichtsheft kaum bis gar kein Interesse schenken sollte, gilt es, Ruhe zu bewahren und Ihren schriftlichen Ausbildungsnachweis trotzdem so sorgfältig wie möglich anzufertigen. Denn letztlich benötigen Sie Ihr Heft am Ende ihrer Ausbildung, um eine Zulassung zu der abschließenden Prüfung zu erhalten.

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